: Salzwasser zu Wein
Niedersachsen droht mit eigenem Rebensaft
„Weinanbau in Niedersachsen nimmt stetig zu“, warnte epd gestern vor einem önologischen Katastrophen-Tsunami, der sich auf den brachliegenden Äckern der norddeutschen Tiefebene zusammenbraut. „In immer mehr Gebieten“ des ehemals germanisch-barbarischen Bierlandes werde heutzutage „professionell Wein“ angebaut. Professionell Wein? Von der zentnerschwer erdverwachsenen und stets triefnassen Scholle zwischen Weser und Elbe? Mittlerweile schreckt der hinterhältige Klimawandel vor keiner Gemeinheit mehr zurück. Welche bizarren Kreszenzen sollen da die Weinkarten der Republik erobern? Ein jauchig möpselnder 2024er Chateau Wittekind mit deftigem Grünkohlbukett als perfekter Pinkel-Begleiter? Ein Hooksieler Salzburgunder vom Torf-Terroir hinterm Deich mit einer Kopfnote von Hering und Schaf? Und soll Hannovers Natonalheiligtum, der brutale „Herrengedeck“-Doppelschlag von Schnaps und Bier, künftig mit Winzerschoppen zum Kindergedeck verwässert werden? Blindverkostungen der Waterkant-Crus zeitigten zudem schwere Nebenwirkungen: Sämtliche Prüfer hatten binnen Sekunden den Mors voll und lallten sinnlos platt.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen