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Archiv-Artikel

„Fräulein Kastendiek“ vereidigt

Vier Abgeordnete der Koalition stimmten gegen den neuen Wirtschaftssenator

Von ky

Bremen taz ■ Gott soll ihm helfen. Jörg Kastendiek (CDU) setzte den Zusatz bei der Vereidigung zum Senator für Wirtschaft, Häfen und Kultur. Der 40-Jährige wurde gestern bei vier Gegenstimmen aus den Reihen der Großen Koalition und gegen die Voten von Grünen, DVU und FDP in der Bürgerschaft gewählt.

Der ehemalige CDU-Fraktionsvorsitzende wurde von seinem Nachfolger Hartmut Perschau gelobt. Kastendiek sei die „richtige Entscheidung“, er bringe politische Erfahrungen in den Politikfeldern mit, verfüge dazu über Generalwissen. SPD-Fraktionschef Jens Böhrnsen wies darauf hin, dass es dem Druck seiner Partei zu verdanken gewesen sei, dass schnell nach dem Rücktritt des „Sekt-Senators“ Peter Gloystein ein Nachfolger gefunden wurde. Gloystein sei „überfordert“ gewesen, von Kastendiek erwartet Böhrnsen „konstruktive Zusammenarbeit“.

Der stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende Matthias Güldner forderte den neuen Senator zu entschlossenem Handeln auf. Er kritisierte, dass die CDU im Wahlkampf mit „ihren starken Frauen geworben hatte, nun aber wieder nur Männer in den fünf Top-Positionen“ säßen. Güldner: „Die starken Frauen sind dann wohl Frau Neumann und Frau Perschau, Fräulein Röwekamp, Fräulein Eckhoff und Fräulein Kastendiek.“ ky

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