brief des tages:
Staat als Daseinsvorsorger
„Wir brauchen Wärme als Daseinsvorsorge“, taz vom 30. 8. 24
Selten habe ich ein solch fundiertes Interview gelesen, das Makroökonomie, Technik und Daseinsvorsorge im Zusammenhang beschreibt. Respekt! Herr Thomas Losse-Müller spricht über eine verlässliche Wärmeplanung. Da höre ich schon den Aufschrei „Planwirtschaft!“. Verwechselt wird dabei die Planwirtschaft der ehemaligen UdSSR mit der Planwirtschaft, die Industriestaaten wie Deutschland schon jetzt betreiben müssen, so wie auch die Konzerne. Die bisherige Infrastruktur für die Wärmeversorgung wurde vom Staat und den Kommunen bereitgestellt. Aufträge für den Bau von Gasnetzen, Straßen, Pipelines zum Transport der Brennstoffe waren und sind hoheitliche Aufgaben des Staates zur Daseinsvorsorge, die nur Kommunen und der Staat leisten können. Es geht um langfristige Aufgaben, genauso wie bei der Bahn. Was passiert, wenn Investmentgesellschaften solche Aufgaben übernehmen, zeigt Großbritannien. Als British Railways in den 1990ern privatisiert wurde, funktionierte nach ein paar Jahren nichts mehr. Gerade wird ehemals British Railways wieder verstaatlicht. Astrid Grumbrecht und Ulrich Fechner, Hohenbrunn
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