: Tod hinterrücks
Allerallerletzte Warnung an den Sensenmann
Tod, du hirnloses Knochengerüst! Du Arschkrampe! Seit Jahren warnen wir dich, du sollst deine bleichen Knochenfinger von den Greisen und Greisinnen dieser Welt lassen. Doch immer wieder reißt du die ältesten Wesen aus unserer Mitte und setzt dich über unsere mahnenden Worte hinweg. Zuletzt im Dezember 2023, als du die mit 116 Jahren älteste Frau Japans weggesenst hast. Aber Tod, du miese Plage, dir ist alles komplett schnuppe, du treibst dein dunkles Geschäft lieber besinnungslos weiter. So wie am Dienstag, als du den ältesten Menschen der Welt in die ewigen Jagdgründe gezerrt hast. Mit 117 Jahren musste die Spanierin María Branyas dran glauben. Senora Branyas galt seit anderthalb Jahren als ältester Mensch der Welt. Geboren am 4. März 1907 in San Francisco, zog ihre Familie im Jahr 1915 nach Spanien. Im Alter von 113 Jahren überstand die Gute sogar wohlbehalten eine Coronainfektion. Was dich Tod, du Höllengeburt, nicht davon abhielt, jetzt hinterrücks zuzuschlagen. Schnitter, du widerliches Stück Dung! Wir warnen dich ein absolut letztes Mal: Lass unsere Alten in Ruhe! Wer so lang durchgehalten hat, sollte ewig weitermachen dürfen.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen