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Archiv-Artikel

Im Stau zum Ball

Der ADAC hatte vom WM-Verkehrskonzept tausende Pendlerparkplätze erhofft. Daraus wird offenbar nichts

Die tägliche Parkplatzsuche an Bahnhöfen im Berliner Umland wird für Pendler durch die Fußball-WM 2006 nicht erleichtert: Das WM-Verkehrskonzept bringt nach Ansicht der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung keine zusätzlichen Stellflächen an den Pendlerbahnhöfen. „Dafür besteht kein Bedarf“, sagte der für Verkehr zuständige Abteilungsleiter Ural Kalender.

Der ADAC und einige Umlandgemeinden hatten gefordert, Autos und Busse von WM-Besuchern auf tausende neue Stellplätze an Bahnhöfen zu lenken. Der ADAC fordert solche Parkplätze als langfristiges Mittel gegen die Wildparkerei im Umfeld vieler Bahnhöfe. Bis zu 30.000 Brandenburger stellten ihre Autos jeden Tag in Wohnstraßen oder auf Feldwegen ab, um von dort zu den Bahnhöfen zu gehen. Brennpunkte seien Strausberg, Berlin-Buch und der Raum Potsdam/Wannsee. Zur Fußball-WM befürchtet der ADAC, dass auswärtige Fußballfans mit ihren Pkws die Innenstadt verstopfen.

Die Stadtentwicklungsverwaltung, die das WM-Verkehrskonzept koordiniert, will die Fans jedoch offenbar auf Parkplätze im Berliner Stadtgebiet leiten. Dabei sei überwiegend an provisorische, unbefestigte Stellplätze gedacht, die nach der WM wieder wegfallen, erläuterte Abteilungsleiter Kalender. Fans würden mit Shuttlebussen zum Stadion gelangen. Das endgültige Konzept stehe aber noch nicht fest. DPA