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Strange fruit

Steinaltes Obst in Präsidenten-Villa gefunden

Archäologen haben in der Datscha des allerersten amerikanischen Präsidenten im US-Staat Virginia offenbar die Küche aufgeräumt: „Jahrhundertealte Konserven auf George Washingtons Landsitz gefunden“, titelten die Kaltmamsells von der AP aufgeregt, dabei kann man Uralt-Büchsen wirklich in jedem Vorratsschrank finden. Dazu braucht es weder Indiana Jones noch eine präsidiale Küche. Gefunden wurde die Einweckware allerdings auch nicht dort, sondern in „unterirdischen Lagergruben“, was wiederum doch ein wenig nach Indiana Jones ruft. Die Helden der Haushaltsforschung fanden in versteckten Grübchen jedenfalls „35 Glasbehälter, von denen 29 intakt waren. Zwölf enthielten Kirschen, andere vermutlich Johannisbeeren und Stachelbeeren.“ Die Kirschen genossen die Washingtons nachweislich am liebsten „mit Brandy aufgegossen“ – ein entsprechendes Rezept für „Cherry Bounce“-Cocktails ist von Gattin Martha überliefert. Nun soll das von den Sklaven Washingtons verarbeitete Weckobst wissenschaftlich untersucht werden. Präsidialkandidat Trump dürfte andere Pläne haben. Zweifellos würde der Nazi-Schurke bei seiner Inauguration gern mit historischem Cherry Bounce inklusive Sklavenobst anstoßen. Wo bleibt Indie, wenn man ihn braucht?

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