: Münchner OB ist Städtetag-Chef
BERLIN dpa/ap ■ Der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) ist neuer Präsident des Deutschen Städtetages. Der 57-Jährige wurde gestern erwartungsgemäß als Nachfolger der Frankfurter OB Petra Roth (CDU) gewählt. Ude verlieh der Forderung des Städtetags nach einer Verfassungsänderung zugunsten von Städten und Kommunen Nachdruck. „Wir brauchen einen verfassungsrechtlichen Schutz davor, dass Bund und Länder uns ständig Aufgaben aufbürden, ohne entsprechende Mittel bereitzustellen“, sagte Ude gestern im Deutschlandfunk. Man müsse im Zuge der Föderalismusdebatte „auch endlich einmal die Probleme der Kommunen zur Kenntnis nehmen“. Dass Städte und Kommunen nicht an der Diskussion um eine Föderalismusdebatte beteiligt werden, nannte Ude einen „unglaublichen Skandal“. Die Unions-Bürgermeister im Städtetag haben sich gegen ihre Kanzlerkandidatin, Angela Merkel, gewandt. In einem Brief fordern sie die Erhaltung der Gewerbesteuer und wenden sich gegen die Verteilung der Lasten für Langzeitarbeitslose, wie die Thüringer Allgemeine berichtet.