Das neue taz FUTURZWEI-Gespräch: Weiterdenken!
Das ist der Titel der neuen Ausgabe von taz FUTURZWEI, dem Magazin für Zukunft und Politik des taz Verlags. Dafür starten wir eine Gesprächsreihe, die sich durch das Jahr ziehen wird. Die ersten Weiterdenken-Gespräche mit der Schriftstellerin Juli Zeh und dem Wuppertaler Oberbürgermeister Uwe Schneidewind erscheinen in der neuen Ausgabe vom 12. März.
Gleichzeitig machen wir Live-Gespräche vor Ort und im Stream. Premiere war am vergangenen Freitag in der taz Kantine mit dem Satiriker und Publizisten Florian Schroeder. Weitere Gespräche sind unter anderem mit Luisa Neubauer und Daniel Cohn-Bendit im KUB Leipzig am 21. März während der Buchmesse und mit Hedwig Richter und Bernd Ulrich am 16. Mai, dann wieder in der taz Kantine, geplant.
Was soll das denn, könnte man jetzt sagen: Wir denken doch die ganze Zeit weiter? Offenbar nicht genug, muss man leider selbstkritisch sagen angesichts der problematischen Entwicklungen und Zeitläufte. Zum einen, sagt taz FUTURZWEI-Herausgeber Harald Welzer: „Uns fehlen die Begriffe zur Beschreibung jener Verhältnisse, in denen unter Bedingungen der Folgen der Erderhitzung und des Artensterbens sich die sozialen Beziehungen so verschärfen, dass autoritäre und totalitäre Politikangebote mehrheitsfähig werden.“ Zum anderen fehlt auch bisher die Umsetzungsfähigkeit von sozialökologischer Theorie in die Praxis. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse und die planetarischen Notwendigkeiten sind das eine, die aktuellen Bedürfnisse und Prämissen von Parteien, Politikern und Leuten etwas ganz anderes.
Wie kriegt man das besser zusammen, ist eine Leitfrage des Jahres. Wie kann liberaldemokratische Politik agieren, um die Lücke zu überwinden zwischen der gewohnten „Normalität“, auf die viele einen Anspruch zu haben glauben, und der neuen Normalität der Angriffskriege, Pandemien und klimabedingt eskalierenden Katastrophen? Was ist ein gelingender Umgang mit demokratiefeindlichen Parteien? Wie können sich Protestbewegungen neu formatieren, wenn die „Alternativen“, die radikal Staats- und Gesellschaftskritischen, Rechtspopulisten und Nazis sind oder denen hinterherlaufen?
Das und mehr wollen wir weiterdenken – und zwar hoffentlich mit Ihrer Hilfe. Seien Sie dabei. Peter Unfried
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