: Känguru geht immer
Biologe gewinnt akademischen Tanz-Contest
Dass Kängurus ein Katalysator für Publikumserfolg sind, ist zumindest in der Literaturwissenschaft seit den wegweisenden Macropodidae-Betrachtungen eines Marc-Uwe Kling unumstritten. Doch auch in anderen Disziplinen reüssiert der Beuteltier-Content. „Känguru-Experte gewinnt globalen Tanzwettbewerb für Wissenschaftler“, tickerte dpa gestern aus dem Labor. Diesen „Dance Your PhD Contest“, bei dem bewegungswillige Wissenschaftler „Forschungsergebnisse durch Tanz“ wiedergeben müssen, konnte in diesem Jahr Weliton Menário Costa, Doktorand der Australian National University (ANU) in Canberra, für sich entscheiden. Allerdings ist das prämierte Tanzvideo „Kangaroo Time“, in dem das Sozialverhalten der Beutler in Posen „vom klassischen Ballett über Twerking bis zu brasilianischen Dance Moves“ kongenial übersetzt wird, eine akademische Ensemble-Leistung. Bleibt nur zu hoffen, dass sich auch die Forschungsobjekte angemessen porträtiert fühlen und keine geharnischte Wissenschaftskritik verfassen. Die wehrhaften Hopser aus dem australischen Outback könnten dabei auch zu einem körperlichen Ausdrucksmittel greifen: dem Boxen.
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