: Trinken oder Umfallen
Bierkonsum geht zurück, zu geringer Suff!
Saufausfoto: ap
Verdammt, Leute, allein schaffen wir es nicht! Wir von der Wahrheit wissen schon: Krieg ist der neue Frieden, Smartphone das neue Leben, Tiktok ohne Taylor Swift das neue Tiktok, nur eben ohne Taylor Swift. Und Bauern sind keine Trampel, sondern Garanten der Demokratie. Aber was gestern die Schluckspecht-Agentur dpa meldete, das schlägt dem Fass die Krone aus! „Bierabsatz 2023 deutlich gesunken – rabenschwarzes Jahr“, heißt es da ganz nüchtern. „Im vergangenen Jahr konnten die Brauer mit 8,4 Milliarden Litern rund 4,5 Prozent weniger Bier verkaufen als ein Jahr zuvor.“ Verdammt, Leute, Pandemie ist vorbei! Geht’s raus und sauft! Die Deutsche Brauwirtschaft und unser aller Seelenheil hängt davon ab! Das goldene Öl darf nie versiegen! Stürmt die Kneipen, überfallt die Tanken, schleppt Dosen aus dem Discounter! Trinkt, Schwesterlein und Brüderlein! Die Kehlen der Wahrheit sind weit und tief, und wir saufen schon, bis uns das Blut unter den Nägeln hervorspritzt, aber das reicht bei weitem nicht für alle. Also helft uns, den guten Stoff zu vernichten! Überschüssiges kann natürlich auch weiterhin an unsere Adresse geliefert werden. Ihr wisst, was zu tun ist! Enttäuscht uns nicht!
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
