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zurück in die zukunft

Kunst für alle, das war die Vision hinter der Maschine zum Kopieren von Statuen. Gebaut wurde sie allerdings nie Foto: Archiv

Die Zeitschrift „Scientific American“ berichtete 1894 über eine Maschine, die Skulpturen vervielfältigen kann. Die Elektrizität war gerade erfunden, die industrielle Revolution erreichte ihren Höhepunkt. Alles wurde in immer schnellerer Geschwindigkeit hergestellt, vermarktet, konsumiert. So auch die Kunst. Die Skulpturen-Kopier-Maschine setzte sich nicht durch, in den folgenden Jahrzehnten wurden aber Fotografie, Radio und Film erfunden. Diese neuen Medien konnten Inhalte leicht vervielfältigen und eine breite Masse erreichen. Der Philosoph Walter Benjamin fragte sich 1935, was das für Auswirkungen auf die Gesellschaft hat. Er sah ein antifaschistisches Potenzial darin, dass Kunstwerke endlich nicht mehr in der Hand Weniger lagen. Die einfache Verbreitung war aber auch gefährlich: Er beobachtete als Jude mit Schrecken, wie die Nationalsozialisten das Radio zur Massenpropaganda nutzten. Heute vernetzen sich Bewegungen wie Black Lives Matter über Social Media, gleichzeitig kaufte Elon Musk sich mit X, vormals Twitter, Macht über politische Diskurse. Und wieder stellt sich die Frage, wie wir damit umgehen. Alena Wacenovsky

Zukunftsbilder aus der Vergangenheit

und was man aus ihnen lernen kann, erkunden wir hier in jeder Ausgabe

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