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Jahresrückblick Literatur von: Tania Martini

Tania Martini

Redakteurin für Politisches Buch und Diskurs

Maxim Biller: „Mama Odessa“ (Kiepenheuer & Witsch). Wahrhaftig wie kunstvoll erzählt dieser Roman von Liebe und Konkurrenz, von Jüdischsein und historischen Katastrophen. Wann eigentlich kriegt Biller endlich alle Preise?

Raul Hilberg: „Die Vernichtung der europäischen Juden“ (S. Fischer). Neuauflage des monumentalen Werks über den deutschen Zivilisationsbruch, das deutsche Historiker einst verhinderten und an das kein anderes heranreicht.

Edmond und Jules de Goncourt: „Blitzlichter“ (Galiani). Nirgends lästern Intellektuelle mehr übereinander als in Frankreich. Das zeigen auch die Tagebücher der Goncourt-Brüder: Spott über Flaubert bis Rimbaud vom Feinsten.

Josefine Kitzbichler und Markus Bernauer: „Freiheit. Gleichheit. Sinnlichkeit“ (Galiani). Deutschland hat keine Pornografen vom Format eines de Sade oder de la Bretonne, aber dieser libertine deutsche Underground ist entdeckenswert.

Anne Berest: „Die Postkarte“ (Berlin Verlag). Was ist das für eine Nummer auf deinem Arm, fragt das Kind; eine Telefonnummer, sagt die Mutter. Eine erschütternde Spurensuche, die viel über den französischen Antisemitismus lehrt.

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