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Vier Männer bei Arbeitsunfall in Hamburg gestorben
Vier Bauarbeiter sind am Montag bei einem schweren Unfall auf einer Großbaustelle in der Hamburger Hafencity ums Leben gekommen. Ein fünfter Mann war mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gekommen. Ein Baugerüst war aus dem achten Obergeschoss in einen Fahrstuhlschacht gestürzt. Warum es zusammenbrach, ist noch unklar. Auf den Baustellen der Hafencity hat es mehrfach schwere Unfälle gegeben. Erst am 2. September waren vier Arbeiter bei einem ähnlichen Unfall lebensbedrohlich verletzt worden. (dpa)
Umstrittenes Reformationsfenster in Hannover eingeweiht
Nach siebenjähriger Bau- und Planungszeit ist am Dienstag in der evangelischen Marktkirche in Hannover das Reformationsfenster des Künstlers Markus Lüpertz eingeweiht worden. Lüpertz zeigte sich bei dem Festakt am Reformationstag mit rund 800 Besuchern erfreut, dass es der Marktkirche trotz heftiger Kontroversen gelungen sei, das Kunstwerk zu installieren. Unter den Gästen des Festaktes war auch Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), der das Fenster angeregt hatte. Das 13 Meter hohe Buntglasfenster zeigt eine weiße Figur, die Luther (1483–1546) darstellen soll, dazu weitere Motive zur Reformation wie eine Schriftrolle, Kreuze, ein Tintenfass sowie fünf fette blau-schwarze Fliegen, die das Böse und die Vergänglichkeit symbolisieren sollen. Die teils provokanten Bildmotive von Lüpertz über das Böse waren auf Widerspruch gestoßen. Zudem entbrannte ein Rechtsstreit um Urheberrechte. (epd)
Aktionswochen gegen Gewalt gegen Frauen starten
Die Zonta-Clubs in Niedersachsen und Bremen beteiligen sich an den Samstag startenden Aktionswochen gegen Gewalt gegen Frauen. Einige Clubs stellten orange-gefärbte Schuhe oder Kerzen für jede durch Partnerschaftsgewalt getötete Frau an prominenten Orten auf. Andere verteilten Brötchentüten mit Telefonnummern von Hilfseinrichtungen, um ihrer Forderung nach mehr Schutz vor Gewalt für Frauen Nachdruck zu verleihen. Gewalt gegen Frauen sollte als das bekämpft werden, „was sie ist: ein strukturelles und gesellschaftliches Problem der inneren Sicherheit“, sagte Katja Kamphans, Präsidentin der Union deutscher Zonta-Clubs. In Zonta-Clubs schließen sich Frauen in verantwortungsvollen Positionen zusammen, um die Situation von Frauen im rechtlichen, politischen, wirtschaftlichen und beruflichen Bereich zu verbessern. Weltweit bestehen in 63 Ländern mehr als 1.100 Clubs. Der Name ist der Symbolsprache der amerikanischen Ureinwohner Sioux entlehnt und bedeutet ehrenhaft handeln, vertrauenswürdig und integer sein. (epd)
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