: Ganzheitlich gesund
Waldorfkinder sind seltener fettleibig. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die den Zusammenhang vom Bildung und Ernährung untersucht hat
In der ernährungswissenschaftlichen Open-Access-Zeitschrift Nutrients erschien im Juli eine Studie aus Israel, die feststellt dass nach anthroposophischen Grundsätzen erzogene Kinder seltener Übergewicht aufweisen als Kinder an konventionellen Schulen. Zudem zeigen sie mehr gesundheitsfördernde Verhaltensweisen.
Die Autor:innen führten eine Querschnittsanalyse für Schüler:innen der ersten Klasse in Israel durch und verglichen die über 25 Waldorfschulen mit entsprechenden konventionellen Schulen. Zusätzlich befragten sie online die Eltern der Kinder beider Schulsysteme zu den Essgewohnheiten und zur Ernährungsweise der Kinder. Das Ergebnis: Die Übergewichts- und Adipositasraten waren bei Schüler:innen konventioneller Schulen höher als bei Waldorfschüler:innen (11,2 Prozent gegenüber 9,6 bzw. 7,8 Prozent gegenüber 4,8). Waldorf-Eltern nahmen mehr gesundheitsfördernde Lehrpläne, gesundheitsförderndes Lehrerverhalten und gesundheitsfördernde soziale Ernährungsnormen an der Schule wahr, während die Ernährung ihrer Kinder sowohl in der Schule als auch im außerschulischen, sozialen und familiären Umfeld als gesünder empfunden wurde.
Die Wissenschaftler:innen erklären das Ergebnis mit dem ganzheitlichen Erziehungs- und Lebensstilansatz anthroposophischer Pädagogik. Ihr Fazit: „Den Ergebnissen zufolge könnte der anthroposophische Lebensstil, wie er sich in den Ernährungsgewohnheiten im Bildungssystem und im Haushalt darstellt, ein gesünderes Umfeld und ein wünschenswertes Modell zur Förderung gesunder Ernährungsgewohnheiten und der Aufrechterhaltung eines normalen Gewichts darstellen.“ Anna Löhlein
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