: Thomas Mauch hört auf den Sound der Stadt
Zuerst die Servicemeldung: Es gibt noch Karten, für das Konzert der Toten Hosen, heute um 19 Uhr in der Waldbühne. Damit nachher niemand sagen kann, dass man das doch nicht hätte wissen können, weil ja die Hosen-Konzerte im ISS-Dome in Düsseldorf vom 19. bis 26. a-l-l-e-s-a-m-t ausverkauft sind, und die finden erst im Dezember statt. Mit so einer Masse an Parteigängern hätten die Hosen wohl schon die Fünfprozenthürde bei den demnächst anstehenden Wahlen genommen, während so eine Kleinpartei wie Windsor for the Derby weiter ein Minderheitenprogramm bleibt und deswegen auch gleichfalls heute im Magnet spielt. Aber immerhin. Diesmal findet das Konzert mit der US-Band statt, während es am Anfang des Monats an anderer Stelle zwar angekündigt war und dann zum Leidwesen der Freunde des gepflegten und in guter Nachbarschaft zu solchen Bands und Musikern wie The Sea and Cake und David Grubbs stehenden Popsongs abgesagt wurde. Am Mittwoch erinnert man sich im Bassy Club an Bruno Adams, den im April verstorbenen und aus Australien gekommenen Musiker, der in Berlin musikalisch das Revier verwaltete, das ein Nick Cave nach seinem Wegzug von hier hinterlassen hatte. Neben reichlich Gästen ist an dem Abend auch Mick Harvey live aus Australien dazugeschaltet. Und am Donnerstag hat man einerseits im Kaffee Burger Boom Pam mit einem tubabetriebenen Surf-Beat aus Israel, dem man anmerkt, dass die Musiker neben Dick Dale auch die Musik um ihre Heimat herum kennen, wie das bereits mal im Haus der Kulturen der Welt zu hören war, wo dann andererseits am Donnerstag Oumou Sangaré aus Mali singt. Und deren sanft sich wiegenden Melodien sind so mit die beste Autofahrermusik, weil sie den Fuß gelassen macht. Im Auto. Beim Konzert darf er sich schon bewegen.
■ Windsor for the Derby: Magnet, Fr., 21 Uhr. 8 €
■ Tribute to Bruno Adams: Bassy Club, Mi., 20 Uhr. 10 €
■ Boom Pam: Kaffee Burger, Do., 21 Uhr. 5 €
■ Oumou Sangaré: Haus der Kulturen der Welt, Do, 20 Uhr. 13/10 €