: Wenn man im Wald gar nicht mehr leise sein will
Ihr müsst leise sein im Wald, sonst verstecken sich die Pilze!“ Mein Opa mütterlicherseits hatte so seine Methoden, uns Kinder zum Schweigen zu bringen beim Pilzesammeln vor 50 Jahren. Bei meinen eigenen Kinder hat das nicht so gut geklappt, als wir vor 20 Jahren dann in unserer neuen Heimat Biesenthal auf Pilzsuche gingen: Sie tollten im Wald herum, und als ich sie mit dem Opa-Spruch ein wenig zur Ruhe bringen wollten, meinten sie, Pilze würden ihnen eh nicht schmecken.
Seitdem gehen wir fast jedes Jahr Pilze suchen. Es ist zum Ritual geworden: erst sammeln und dann bei der netten älteren Nachbarin vorbeischauen und mir ihr die Pilze bestimmen. Ich würde meine Kinder auch nicht mehr bitten leise zu sein. Inzwischen sind die Spaziergänge eine tolle Gelegenheit, ihnen Infos zu entlocken über ihr neues Leben in der Ferne. Oder einfach nur gute Gespräche zu führen.
Biesenthal
6.080 Einwohner*innen.
Das umwaldete brandenburgische Örtchen liegt im Naturpark Barnim. Eine gute Pilzlage – wenn man weiß, wo sie zu finden sind.
Sie essen mittlerweile jedenfalls gern Pilze und haben auch bessere Augen als ich. Frustrierend: Mein Korb fast leer, ihrer voll bis obenhin. Und es immer wieder erstaunlich: Noch vom vollsten Korb bleibt am Schluss in der Pfanne eine überschaubar kleine Beilage für jeden.Elke Eckert
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen