Zahl des Tages: 4,5Prozent
Zehnmal in Folge hatte die Europäische Zentralbank die Leitzinsen erhöht. Damit wollte sie die Inflation bekämpfen – ungeachtet der Kritik, dass die Geldentwertung andere Ursachen hat als zu billiges Geld. Den Preisschock bei den fossilen Energien und anderen Ressourcen nach dem russischen Angriff auf die Ukraine etwa. Unfreundlicherweise gaben die Banken die höheren Zinsen dann auch kaum an die Kund:innen weiter. Ergebnis: Die Wirtschaft flutscht in Richtung Rezession und kann billige Kredite gut brauchen. Immerhin ein wenig Einsehen zeigte die EZB in ihrem neuesten Entscheid: Sie ließ den Leitzins einfach, wo er schon war – bei 4,5 Prozent. Hoffentlich der Beginn einer Zinswende.
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