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Warum sich Pausen meistens lohnen

Die große Runde mit dem Rennrad soll es also mal wieder sein. Knapp 130 Kilometer durchs Brandenburger Umland südlich von Berlin. Über Kleinmachnow raus aus der Großstadt, vorbei an Feldern, Wälder und verdorrten Sonnenblumen bis zu einer Pause an einem alten Bahnhofsgebäude. „Schönefeld“ steht an dem Backstein-Gemäuer. Schönefeld? Da ist doch der Flughafen BER entstanden. So heißt aber eben auch dieser Ort knapp 40 Kilometer südlich – und der wäre beinahe auch Großflughafen-Anrainer geworden, weil der vor Jahrzehnten auch als Standort diskutierte Uralt-Flugplatz Sperenberg nicht weit ist.

Zurückgelehnt geht der Blick nach oben zu einem Straßenschild. „Rudi-Dutschke-Platz“ steht drauf. Hier? In Schönefeld? Wenn nicht in Berlin, dann doch wohl in Luckenwalde, 14 Kilometer weiter westlich und oft als Dutschkes Heimatstadt bezeichnet. Was nicht ganz stimmt, wie nun zu lernen ist: Seine ersten Lebensmonate verbrachte der Studentenführer der 1960er Jahre in Schönefeld. Was aber erst 2008 dazu führte, den Platz nach ihm zu benennen. Wieder was gelernt. Pause machen, lohnt sich eben fast immer. Stefan Alberti

Schönefeld

360 Ein­woh­ner:innen, ein Ortsteil der Gemeinde Nuthe-Urstromtal im Landkreis Teltow-Fläming in Brandenburg. Sehenswürdigkeit: die Dorfkirche und eben der Rudi-Dutschke-Platz.

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