: Im milden Licht der Laterne
Gaslicht schwindet möglicherweise langsamer als geplant
Laut Berliner Umweltverwaltung kommt die Umrüstung der Gaslaternen auf energiesparende Leuchten in diesem Jahr nicht so schnell voran wie geplant. Die Kapazitäten seien wegen anderer, konkurrierender Projekte sehr beschränkt, erklärte Verwaltungssprecherin Britta Elm. „Daher ist derzeit nicht auszuschließen, dass das Ziel in 2023 nicht erreicht werden kann“, sagte Elm. Ziel sei es, pro Jahr 2.000 bis 3.000 Gasleuchten umzurüsten.
Der Verein Gaslicht Kultur setzt sich seit Jahren gegen die Umrüstung ein und hofft, dass zumindest die rund 3.300 unter Denkmalschutz stehenden Laternen erhalten bleiben. Aktuell hat Berlin noch 20.760 Gasleuchten – von einst 44.000 Exemplaren. Seit 2011 werden die Laternen gegen energiesparende Lampen ausgewechselt.
Momentan benötigten viele andere Projekte Netzanschlüsse, wie etwa Ladeinfrastruktur und der Ausbau von 5G-Infrastruktur, sagt die Verwaltungssprecherin mit Blick auf die mögliche Verzögerung. Berlins Gaslaternen gibt es seit etwa 200 Jahren. Viele Menschen mögen den warmen Farbton des Lichts. Laut Senat haben die Gaslampen je einen Energiewert von rund 1.000 Watt und verbrauchen im Jahr 4.470 Kilowattstunden Gas. Eine vergleichbare LED-Leuchte habe einen Anschlusswert von 20 Watt bei einem Verbrauch von 84 Kilowattstunden Strom pro Jahr. (dpa)
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