: Wenn der Weg einen doch wundern lässt
Hä? Wie jetzt …?! Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein, liebes Fahrradnavi …! Das, was eben noch ein Radweg war, mündet am Kassenhäuschen des Baumwipfelpfads von Bad Iburg. Die einzige Möglichkeit, die vorberechnete Route zu erwischen, ist der Sandweg auf dem ehemaligen Gartenschaugelände, der erlaubt, sich auf engstem Raum in Haarnadelkurven auf sie zuzubewegen. Gar nicht so einfach mit Gepäck: ein scharfer Knick nach links, ein ebenso scharfer nach rechts, eine erneute Links-, eine weitere Rechts- und eine letzte Linkskehre, alles auf fünf Metern Luftlinie und um maximal einen Höhenmeter zu überwinden. Kein Wunder, dass da der Satellitensteuerung das Auge tränt.
Unten haben zwei andere Tourenradler die Schikane gerade überwunden und schütteln die Köpfe. Ein kurzer Blick reicht, um uns gegenseitig Beweis zu sein und tröstliche Einigkeit herzustellen: Nicht wir sind doof. Allein die Wegführung war’s.
Bad Iburg
10.600 Einwohner*innen.
Neben Schloss und Baumwipfelpfad weiß die niedersächsische Kleinstadt am Teutoburger Wald mit einem Automaten zu punkten, an dem man sich Forellen ziehen kann.
Später wird mir die Radtouren-App empfehlen, als Attraktion außer einem Bild vom Bischofsklosterschloss in meinem Profil ein Foto vom Baumwipfelpfad zu teilen. Benno Schirrmeister
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen