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das wird„Sie spielen auch vor Kliniken“

Das evangelische Landesposaunenfest erinnert an 375 Jahre Westfälischer Friede

Von Sven Bleilefens

taz: Frau Gorka, was bedeutet „Lauter Frieden“, das Motto des kommenden Posaunenfests?

Marianne Gorka: Wir haben uns Osnabrück als Wunschort für dieses Fest ausgesucht, weil es für uns ja auch ein Jubiläumsjahr des Landesposaunenwerkes ist und wir uns damit gut verbinden konnten: Jubiläumsjahr und Gedenkjahr Westfälischer Frieden. Insofern war klar, dass es dieses – an das Gedenkjahr angelehnte – Motto sein muss.

Der Frieden und seine Abwesenheit sind auch einfach wieder sehr aktuell, oder?

Was wir damals noch nicht ahnten, war die Lage, wie sie heute ist, also vor allem natürlich Stichwort Ukraine-Krieg. Aber es war immer schon auch unser Anliegen zu sagen, das Engagement für den Frieden hat auch gesellschaftliche Bedeutung und muss im Heute weitergeführt werden – jetzt natürlich erst recht.

Was ist der Höhepunkt im diesjährigen Programm?

Foto: Farina Hochschild

Marianne Gorka

52, Theologin, seit 2013 Hannoversche Landespastorin für die Posaunenchorarbeit.

Einer wird das Eröffnungskonzert durch den Landesjugendposaunenchor sein, das wir in dieser Form zum ersten Mal haben. Sonst hat das oft das Ensemble der Hauptamtlichen gemacht, jetzt macht das die Jugend: 35 junge Menschen aus allen Teilen der Landeskirche. Dann haben wir weitere Höhepunkte mit den Bläser-Tutti, wo alle angemeldeten Bläserinnen und Bläser gemeinsam spielen, auf dem Markt vor dem historischen Rathaus: einmal am Freitagabend, am Sonnabend zweimal, um 10.30 Uhr und bei einem ökumenischen Festgottesdienst um 16.48 Uhr – passend zum Gedenkjahr 1648.

Wie viele Mitwirkende erwarten Sie insgesamt?

Am Freitagabend werden vermutlich noch nicht alle Angemeldeten angereist sein, aber auch schon etwa 600 Musizierende. Am Sonnabend erwarten wir 1.000 Bläserinnen und Bläser. Ein Drittel der Teilnehmenden sind dabei Kinder und Jugendliche bis um die 20 Jahre.

Kann auch die Öffentlichkeit teilnehmen?

Landes­posaunenfest: Fr–So, 8.–10. 9., Eröffnungskonzert: Fr 19 Uhr, Kirche St. Marien, Osnabrück; Alle Infos: www.landes­posaunenfest.de

Zugänglich sind die Open-air-Veranstaltungen, das Eröffnungskonzert im Prinzip auch, aber es ist leider von angemeldeten Teilnehmern schon sehr stark besucht, sodass wir da nicht mehr viel Platz haben werden. Am Sonnabendnachmittag finden aber noch zwei Konzerte im Dom statt, kostenfrei und öffentlich zugänglich.

Erklingen Posaunen auch anderswo in Osnabrück?

Am Sonntagmorgen verteilen sich etliche Bläsergruppen auf Gottesdienste im Stadtbereich, aber sie spielen auch vor diakonischen Einrichtungen – Klinikum, Alten- und Pflegeheimen.

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