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Archiv-Artikel

Gerettet: Franz ist nun im Siegerland

Von ROS

SIEGEN taz ■ Feldhamster Franz (3), einst Zankapfel der Parteien in NRW, ist gerettet. Im Siegerland hat er endlich eine neue Heimstatt gefunden. Vor zwei Wochen schrieben Klara (13) und Lilli (10) aus Niedersetzen, einem Stadtteil von Siegen, an die taz – kurz bevor CDU-Veterinär Jürgen Rüttgers den friedlichen Feldhamster einschläfern wollte: „Hallo lieber Franz, bei uns wärst du super aufgehoben“, schrieben die Mädchen. „Wir würden uns wirklich sehr freuen, wenn du kommen würdest.“

Kein Problem. Die taz nrw, in Rettungskampagnen momentan äußerst erprobt, nahm sofort Kontakt auf zu Franz. Schwierig. Doch Franz, der das Leben auf dem Feld ziemlich satt hatte, willigte sofort ein: „Siegen? Ein großer Garten mit viel Löwenzahn? Ich komme mit“, sagte er und begab sich auf die Reise. Sehr anstrengend. Bellende Hunde, „Dutzi, dutzi“ kieksende Menschen. Üble Sache. Doch dann: Niedersetzen, ein Stück heile Welt. Fachwerkhäuser stecken im Hang. Natur. Und mittendrin: ein blaues Haus mit roten Fenstern. Franz: „Endlich da.“

Er wird feierlich empfangen. Mit Kerze und einem großen Schild: „Willkommen lieber Franz.“ Hier wird er sich wohl fühlen, zwischen Hühnern, einer Katze mit drei Beinen, zwei Hunden und zwei weiteren Hamstern. Der ideale Ort für Franz, der sich zur Feier des Tages sogar einen neuen Pelz übergeleibt hatte. Er trägt jetzt gediegenes weiß-grau. Très chic. Wirklich.

Eine Frage bleibt allerdings noch: Ist Franz wirklich ein Franz? Oder doch eine Franzi? Müsste man mal nachsehen. ROS