was alles der wm nicht fehlt
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Kein Ticket: Prinz William, nicht nur britischer Thronfolger, sondern auch Präsident der englischen Football Association, fehlte beim WM-Finale in Sydney. Er schickte lediglich eine Videobotschaft, in der er gemeinsam mit seiner Tochter Charlotte (8) dem englischen Team viel Glück wünschte. Begründet hat William seine Nichtreise ins Commonwealth-Land Australien mit dem Klimaschutz. Es sei ja nur ein kurzer Trip. Auch Harry Kane, ein noch in der Probezeit kickender Angestellter eines bayerischen Sportvereins, hatte die Spielerinnen vor dem Finale aufgefordert, die Trophäe heim-, also nach England, zu bringen.

Viel bejubelt: Nach und trotz der 0:2-Niederlage im Spiel um Platz drei gegen Schweden am Samstag wurden die Matildas, Australiens Frauenteam, in Brisbane von jubelnden Fans empfangen. Annastacia Palaszczuk, Premierministerin des Bundesstaates Queensland, sagte, die Matildas stünden vor allem für Fairness im Sport und faire Chancen für Frauen und Mädchen in ganz Australien.

Viel Eigenlob: Fifa-Präsident Gianni Infantino hat eine mehr als positive Bilanz der Fußball-WM in Australien und Neuseeland gezogen, die erstmals von 32 Teams ausgespielt wurde. „Es tut mir leid, aber wie so oft in den letzten Jahren hatte die Fifa wieder einmal recht“, sagte Infantino in Sydney. Kritiker hätten langweilige Spiele und demütigende Kantersiege prognostiziert, räsonierte Infantino. „Ich erinnere mich noch, wie die üblichen Kritiker – die immer weniger werden – gesagt haben, dass es nicht funktionieren wird und das Niveau zu unterschiedlich ist.“

Lange Zeit: Nia Künzer, frühere Fußballweltmeisterin, hat ihr Engagement als ARD-Expertin für Frauenfußball beendet. „17 Jahre sind eine lange Zeit, länger bin ich eigentlich nur mit meinem Mann zusammen“, sagte die 43-Jährige nach dem Spiel um Platz drei. „Es waren wirklich tolle Momente. Das bleibt in Erinnerung, ich bin sehr, sehr dankbar für die Zeit.“ Künzer, die im Regierungspräsidium Gießen arbeitet, hatte 2006 bei der ARD angefangen. Im WM-Finale 2003 hatte sie in der Verlängerung beim 2:1 gegen Schweden den entscheidenden Treffer beim deutschen Titelgewinn erzielt.

Neuer Job: Die frühere Weltfußballerin Nadine Keßler soll beim Deutschen Fußball-Bund Geschäftsführerin werden. Damit würde sie Nachfolgerin von Oliver Bierhoff und verantwortlich für die DFB-Akademie und die Nationalmannschaften. Der DFB bestätigte Gespräche mit der 35-Jährigen.