: Aktion gegen NPD
NPD In Huchting, Blockdiek und in Tenever wollte die NPD werben – und wurde daran gehindert
Sechs oder sieben Vertreter der Bremer NPD haben am Samstag versucht, in Bremen an verschiedenen Stellen Büchertische aufzubauen und für die NPD zur Bundestagwahl zu werben. Im Vorfeld war der NPD verboten worden, Lautsprecher dafür zu nutzen.
In Huchting hatten sich schon gegen 11 Uhr, als der Büchertisch dort angemeldet war, rund 30 NPD-Gegner versammelt, die sofort eine Art „Besucherkette“ um den Stand herum bildeten. Einige der NPD-Vertreter waren schwarz mit den bekannten Neonazi-Marken bekleidet, andere eher „bürgerlich“. Nach ca. 30 Minuten bauten die NPD-Leute ihren Infostand, der für Passanten kaum erkennbar war, wieder ab.
In Tenever „warteten“ gegen 13 Uhr mehr als 30 Anwohner und Sympathisanten auf die NPD-Leute, darunter der SPD-Bundestagskandidat Carsten Sieling. „Wir sind ein Integrationssstadtteil“, begrüßte der Stadtteil-Manager Joachim Barloschky die Gruppe in einer spontanen Kundgebung, „Faschismus ist nicht eine Meinung, Faschismus ist ein Verbrechen“. Ausgerechnet zum 1. September sei der Wahlkampf-Tisch „eine Provokation“, meinte er. „Wir wollen uns unser internationales Zusammenleben nicht stören lassen.“
Man wartete vergeblich – die NPD kam nicht. Offenbar war sie in Blockdiek aufgehalten worden. Dort war ursprünglich auch ein Büchertisch angemeldet. Kurz nach 13 Uhr hatte dort ein „erkennbar der rechten Szene angehörendes Paar“, wie die Polizei meldet, das Einkaufszentrum in der Ludwig-Roselius-Allee verlassen. Beim Überqueren der Straße seien die beiden rechten Jugendlichen von einer ca. 20-köpfigen Gruppe aus der linken Szene mit Schlagstöcken und Baseballschlägern angegriffen und erheblich verletzt worden. Die Polizei nahm acht tatverdächtige Personen fest. KAWE