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Alter Premier geht, neuer kommt

Donnerstag stimmt Thailands Parlament über Wahlsieger Pita ab

Nach fast zehn Jahren an der Macht hat Thailands scheidender Regierungschef Prayut Chan-o-Cha seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. Bis zur Bildung einer neuen Regierung werde er die Amtsgeschäfte weiterführen. Der von der Armee unterstützte Prayut gelangte 2014 durch einen Militärputsch an die Macht und festigte seinen Führungsanspruch bei umstrittenen Wahlen 2019. Bei der diesjährigen Parlamentswahl Mitte Mai hatten die Wäh­le­r*in­nen jedoch einem Jahrzehnt der militärgestützten Regierungen eine Absage erteilt. Die konservative Partei UTN, der Prayut vor der Wahl beitrat, landete abgeschlagen hinter den progressiven Oppositionsparteien Move Forward (MFP) und Pheu Thai. Beide streben unter dem 42-jährigen Wahlsieger Pita Limjaroenrat eine Koalition an.

Das Parlament will Donnerstag abstimmen, ob Pita neuer Premierminister wird. Die MFP hatte nach der Wahl ein Acht-Parteien-Bündnis zusammengestellt. Mit 312 Stimmen im Parlament bleibt es aber hinter den 376 Stimmen zurück, die insgesamt in Abgeordnetenhaus und Senat erforderlich sind, um Pita auf den Spitzenposten zu befördern. (afp)

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