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Wenn Hamburgs Reiche Wasser spenden

Kilometer 14, zwei Drittel rum. Ein Schritt vor den anderen. Kollektives Schwitzen. Läu­fe­r*in­nen rennen bei 28 Grad an der Hamburger Alster entlang. Es ertönt die Sirene eines Rettungswagens. Liegt das an der Hitze? Zehntausende Menschen durchstechen die heiße Luft, während die Sonne auf ihre Caps und Schädel ballert.

Jetzt bloß keinen Hitzeschlag bekommen. Alles langsam angehen lassen. Wie wäre es jetzt wohl, schwimmen zu gehen? Vielleicht doch einfach hier abbrechen und ins Alsterwasser springen? Müsste nicht eh bald die nächste offizielle Wasserstation kommen? Aber schick hier, an der Alster. Dicke Villen, renovierter Altbau, saftig-grüne Gärten – das lenkt ab.

Plötzlich bewegt sich ein Pulk von Läu­fe­r*in­nen in Richtung eines der Anwesen. Was ist los? Da spritzt es – Wasser! Ein Rasensprenger ist auf die Straße gerichtet, erleichterte Gesichter bewegen sich durch den Miniregen, Haut wird benetzt, die Läu­fe­r*in­nen machen ihre Käppis nass. Wie nett von dem Anwohner. In Hamburg gibt es bisher noch keinen Aufruf zum Wassersparen, oder vielleicht doch?

Hamburg-Uhlenhorst

18.634 Ein­wohner*in­nen, liegt direkt an der Hamburger Außenalster und gehört zu den Gegenden mit einer hohen Dichte an Einkommensmillionären.

Egal, für Leistung wird hier jedenfalls gern gespendet. Auch ich laufe durch. Emily Kietsch

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