: Unabhängige Bewegungen
POP ART Von Warhol und Lichtenstein bis Hamilton und Köthe: Bis Ende Oktober stellt eine Ausstellung im Kreuzstall des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums für Kunst und Kunstgeschichte Pop Art aus Amerika und Europa aus der Sammlung Großhaus gegenüber
Auf der einen Seite die Briten David Hockney, Alan Jones und Richard Hamilton – dessen Collage „Just what is it that makes today’s homes so different, so appealing?“ von 1956 weithin als erstes Werk der Pop Art überhaupt gilt –, und der unter anderem in Florian Illies’ Monopol zum „BRD-Godfather of Pop“ ernannte Fritz Köthe, ihnen gegenüber die Amerikaner: Alex Katz, Roy Lichtenstein, Andy Warhol und Tom Wesselmann.
Mit mehr als 80 Gemälden, Grafiken und Zeichnungen aus der Sammlung von Eva und Carl Großhaus stellt die Ausstellung „Pop-Art – Amerika und Europa“ bis Ende Oktober im Kreuzstall des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums für Kunst und Kunstgeschichte auf Schloss Gottorf die Bewegungen diesseits und jenseits des Atlantiks gegenüber.
Zu sehen sind etwa Andy Warhols „Fiesta Pig“, „Cologne Cathedral“ und „Saint Apollonia“ sowie eine kleine Version der weltberühmten Marilyn-Monroe-Siebdrucke, acht Arbeiten von Roy Lichtenstein, Tom Wesselmanns provokante Reihe „Seascapes“ oder Richard Hamiltons „I’m Dreaming of A White Christmas“.
Besondere Beachtung findet außerdem mit 25 Arbeiten der Deutsche Pop-Art-Pionier Fritz Köthe, der in den frühen Fünfzigerjahren vor allem als Grafiker für Verlage und Werbeagenturen arbeitete und ab 1960 in seinen Collagen mit der Werbungs-Ästhetik zu spielen begann. Bis zu seinem Tod vor sieben Jahren blieben die provokanten Arbeiten weitgehend im Abseits des Kunstmarktes und interessierten eher Kunstsammler als Museen.
Die Ausstellung ist eine der letzten, die aus der zehnjährigen Zusammenarbeit des Landesmuseums mit der Sammlung Großhaus hervorgeht. Zwei Ausstellungen wird es noch geben, im kommenden Jahr ist dann Schluss. MATT
■ Schleswig: bis 21. Oktober, Kreuzstall Schloss Gottorf, Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, Schlossinsel 1, Mo – Fr 10 – 17 Uhr, Sa/So 10 – 18 Uhr