Irrsinn mit Zichten

Kanada will Zigaretten tätowieren lassen

Zum Weltnichtrauchertag vorgestern hat sich die stellvertretende kanadische Gesundheitsministerin Carolyn Bennett etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Wie die Rauchagentur AFP am Donnerstag berichtete, will Kanada durchsetzen, dass „auf jeder einzelnen Zigarette und jeder Zigarre eine Gesundheitswarnung abgedruckt wird“. Offenbar schreckt die üblich gewordene Schockwerbung nicht mehr ab. Deshalb sollen Zichten künftig mit einem Spruch wie „Gift in jedem Zug“ versehen werden. Warum fällt uns an der Stelle sofort ein obszöner Witz ein, der zu tun hat mit etwas Länglichem, auf dem ein Schriftzug eintätowiert ist? Steht ein Mann vor dem Pissoir, guckt seinem Nachbarn auf den Dödel und liest die Buchstaben „DIN“. Ob sein Schniedel denn eine Länge nach DIN-Muster habe?, fragt er den Nebenpinkler. Der aber antwortet, die Tätowierung habe eigentlich einen anderen Wortlaut, er habe sich zur Freude seiner Frau deren Berufsbezeichnung tätowieren lassen, da unten stehe nämlich: „Donaudampfschifffahrtskapitänin“. Bei den Schmauchstängeln wiederum würde der Spruch Zug um Zug verschwinden, wenn das „Gift“ weg ist, bis dort nur noch „Zug“ steht. Das würde den Irrsinn der Genussdiktatoren wenigstens etwas erträglicher machen.