: Fünfzig Aiwanger
Bayerns Wirtschaftsminister im Schlafrausch
Das wundert uns überhaupt gar nicht. „Bayern neuer Spitzenreiter bei Anbau von Schlafmohn“, verkündete am Montag die Schlafes-Bruder-Agentur dpa. Aus Schlafmohn wird nämlich Opium gewonnen, das zur Schmerzlinderung und bei der Behandlung schweren Durchfalls verwendet wird. Apropos, Durchfall. Hubert Aiwanger, seines Zeichens stellvertretender bayerischer Ministerpräsident, Wirtschaftsminister und oberste Schlaftablette des Freistaats, ist ja so etwas wie das Mohnbrötchen Bayerns. Hiervon bräuchte ein Erwachsener zwölf bis 50 Stück, die jeweils mit ein bis vier Gramm Mohn bestreut sind, um high zu werden. Nach der neuen bayerischen Rauschbemessungseinheit Aiwanger bräuchte es also 12 bis 50 Aiwanger, um eine Wirkung zu spüren. Der Mann schläfert mit seinen politischen Einträuflungen regelmäßig ganze Bevölkerungsgruppen ein, er selbst glaubt allerdings, ein beliebter Bazi zu sein. Allein deshalb muss in Bayern auf Anweisung des Wirtschaftsministers neuerdings die Produktion der bewusstseinstrübenden Pflanze Schlafmohn gesteigert werden. Der Aiwanger Hubsi, der braucht’s doch, das Zeug, aus dem die kruden Träume sind.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen