: JP Morgan Chase nimmt Pleitebank
Rettender Käufer für die kriselnde First Republic Bank in den USA
Die Aufsichtsbehörden in Kalifornien haben am Montag das angeschlagene Finanzinstitut First Republic zum größten Teil an die JP Morgan Chase Bank verkauft. Die US-Einlagensicherung FDIC teilte am Montag mit, die 84 Filialen der First Republic Bank in acht US-Staaten würden nunmehr als Filialen von JP Morgan Chase öffnen. Die First Republic mit Sitz in San Francisco ist nach der Silicon Valley Bank und der Signature Bank die dritte mittelgroße US-Bank, die in den vergangenen zwei Monaten zusammenbrach. „Unsere Regierung hat uns und andere aufgefordert, aktiv zu werden, und das haben wir getan“, sagte Jamie Dimon, Vorstandschef von JP Morgan Chase.
Bis Anfang März hatte die Branche die First Republic um ihr Geschäft mit meist wohlhabenden Kund:innen beneidet, die nur selten mit ihren Krediten in Verzug gerieten. Dann jedoch zogen Anleger:innen mehr als 100 Milliarden US-Dollar aus der Bank ab. Die First Republic suchte nach einer Möglichkeit zur Sanierung und wollte unrentable Vermögenswerte veräußern. Sie kündigte an, bis zu einem Viertel ihrer Belegschaft zu entlassen. Anleger:innen blieben dennoch skeptisch. Die Führungskräfte der Bank beantworteten seit der Bekanntgabe der Quartalszahlen keine Fragen – und die Aktie von First Republic gab weiter nach. (ap)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen