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Wenn ei­nem in Innen­stadt­la­ge der Kopfschmerzt

Samstagnachmittag, ich genieße die Sonne im Treptower Park – wenn da nicht diese Kopfschmerzen wären. Zum Glück ist die nächste Apotheke nicht weit, im Park Center, wie mir mein Handy verrät. Ich erinnere mich: einer dieser Konsumtempel, die Ende der 90er an jeder zweiten Ringbahnstation errichtet wurden. Optisch nicht gerade ansprechend, aber immerhin mit Supermarkt, Drogerie und Elektromarkt, die zuverlässig liefern, was man braucht.

Nachdem ich durch die Drehtür eintrete, bin ich trotzdem überrascht. Die Apotheke ist zwar da, aber ansonsten stehen fast alle Läden leer. Auch Kunden sind kaum zu sehen. Es herrscht eine bedrückende Stille, die Szenerie erinnert ein wenig an einen postapokalyptischen Hollywoodfilm.

Berlin-Alt-Treptow

13.100 Ein­wohner*innen. Der Trep­tower Park an der Spree mit seinem imposanten Sowjetischen Ehrenmal ist allemal der gewichtigere Grund für einen Besuch von Alt-Treptow als die Einkaufs­möglichkeiten in dem Ortsteil.

Das müssen diese sterbenden Innenstädte sein, denke ich mir. Eigentlich absurd, das Center ist gerade mal 20 Jahre alt. Überall in der Stadt werden Hochhäuser hochgezogen, während hier so ein Koloss ungenutzt leer steht. Später erfahre ich, dass das Center bald abgerissen werden soll. Im Park nebenan wird es wohl niemand vermissen. Außer, wenn ich wieder eine Schmerztablette brauche. Jonas Wahmkow

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