Arbeitssenatorin: Diskussion über Viertagewoche
Berlins neue Senatorin für Arbeit und Soziales, Cansel Kiziltepe, begrüßt die Diskussion über eine Viertagewoche. Es sei richtig, dass sie jetzt intensiver und kontroverser geführt werde, auch in der Berliner Verwaltung, sagte die SPD-Politikerin dem Tagesspiegel. „Viele junge Menschen und vor allem Eltern mit Kindern wünschen sich eine bessere Balance von Arbeit und Freizeit. Diese Wünsche sollten wir berücksichtigen“, sagte die Senatorin. „In den kommenden acht Jahren werden mehr als 44.000 Mitarbeitende der Berliner Verwaltung in Rente gehen“, so Kiziltepe. „Wenn wir als Land Berlin ein attraktiver Arbeitgeber sein wollen, müssen wir jungen Menschen gute Angebote machen, wenn wir sie für Jobs in der Verwaltung begeistern wollen. Die Viertagewoche ist es wert, in einem Modellprojekt erprobt zu werden.“
IG-Metall-Chef Jörg Hofmann hatte vor dem 1. Mai erneut die Viertagewoche für Arbeitnehmer in der Industrie gefordert. Zuspruch gab es dafür auch von der SPD-Bundesvorsitzenden Saskia Esken.
Kiziltepe hatte am 1. Mai ihren ersten Arbeitstag und trat öffentlich auf der DGB-Demonstration auf. Dabei sagte sie der taz, dass sie vor allem eines im Blick habe: gute Arbeitsbedingungen. (dpa)
berlin
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