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leserInnenbriefe

In Hamburg herrscht veraltetes Denken

„Hamburg wäre gern Klimaschutz-Stadt“ taz nord vom 24.3.23

Die Skepsis gegenüber dem Entwurf zum Hamburger Klimaschutzgesetz verdient ihre Berechtigung. Schließlich gibt es trotz der groß verkündeten Ziele nach wie vor etliche Stellschrauben, wo der rot-grüne Senat wesentlich mehr für ein glaubhaftes nachhaltiges Umdenken tun könnte, wie zum Beispiel durch das Aufstellen von öffentlichen Trinkwasserbrunnen, um den Kauf von PET-Flaschen zu vermeiden, wo die Stadt immer noch Schlusslicht in Europa ist oder indem man bei der Stadtentwicklungspolitik den Fokus lieber auf die Sanierung von alten Gebäuden anstatt deren Abriss legt. Deshalb bleibt die Überschrift im Konjunktiv leider richtig, zumal ebenfalls andere Metropolen wie New York existieren, wo prestigeträchtige Gebäude wie etwa der Elbtower mit ihrer riesigen Glasfassade aus Klimaschutzgründen längst nicht mehr errichtet werden dürfen, was auch sehr viel über das veraltete Denken an der Elbe aussagt! Rasmus Ph. Helt, Hamburg

Passives Betteln sollte nicht schikaniert werden

„Betteln im Sitzen wird nicht geduldet“ taz nord vom 31.3.23

Dass Betteln in Hamburg nur stehend erlaubt sein soll, macht überhaupt keinen Sinn und ist reine Schikane. Die Bedürftigen sollen so behördlich aus der City „weggeekelt“ werden – und das ist für eine weltoffene Stadt wie Hamburg schäbig. Bisher ging es den Ordnungsbehörden beim Betteln in deutschen Fußgängerzonen nur darum, dass dies stets „passiv“ geschieht und nicht „aggressiv“, zum Beispiel durch gezieltes Ansprechen und Anfassen von PassantInnen – dann war alles OK. Die BettlerInnen wurden behördlich geduldet und auch von den Amtspersonen in Ruhe gelassen. Diese Spielregel macht durchaus Sinn, weil es beim „passiven Betteln“ keine Konflikte gibt, da kein Druck auf PassantInnen ausgeübt wird. Thomas Brunst, taz.de

Ein Preis für obdachlosen­feindliche Orte!

„Betteln im Sitzen wird nicht geduldet“ taz nord vom 31.3.23

Es ist eine Schande, dass Obdachlose bis auf Kirchen kaum eine Lobby in einer der reichsten Städte Europas haben und die Verdrängung der Obdachlosen aus der Hamburger Innenstadt kaum politische Reaktionen nach sich zieht. Hamburg braucht daher eine kulturelle Institution, die wie das Grips-Theater in Berlin mit einer Hilfeorganisation einen Preis für den obdachlosenfeindlichsten Ort in Hamburg verleiht. Die Hamburger Innenstadt und das City-Management-Hamburg und seine ehrenwerten Mitglieder aus der Kaufmannschaft wären mit Sicherheit erste Anwärter auf diesen Preis.Lindenberg, taz.de

taz nord Stresemannstraße 23 22769 Hamburg briefe@taz-nord.de www.taz.de

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Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Die CDU eignet sich nicht mal als Juniorpartner

„Karriereknick beim ewigen Jungstar“ taz nord vom 21.3.23

Christoph Ploß als Vorsitzender der Hamburger CDU war eine politische Sackgasse, ich würde allerdings Thering auch nicht das Prädikat „Zukunft“ geben. Mir ist nicht bekannt, dass er irgendetwas wirklich ändern will, sodass Durchschnittshamburger etwas davon hätten. Und die CDU ist insgesamt sehr heruntergekommen. In der Vergangenheit hat sie, wenn sie an der Regierung war, die Krankenhäuser privatisiert, zahlreiche Liegenschaften zum Dumpingpreis verkauft und eine Schulreform mit den Grünen gemacht, die schlichtweg ein einziges Privileg für Bildungsbürger ist. Die CDU hat an der Regierung rigoros Sachen gemacht, die nur einer Miniklientel nutzten. Ich kann nicht nachvollziehen, was die CDU eigentlich wirklich kann. Sie eignet sich nicht mal als Juniorpartner in einer Koalition. Andreas_2020, taz.de

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