Wahlkampfkeule: Kopfüber,kopflos
Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich bei seiner berühmten „Zeitenwende“ wohl etwas anderes vorgestellt als auf den Kopf gestellte Wahlplakate. Trotzdem dachte sich die Berliner FDP bei ihrem Wahlplakat mit dem Spitzenkandidaten Sebastian Czaja wohl, dass das eine gute Idee wäre. Kopfüber sieht man Czaja in den Berliner Straßen auf Plakaten zur Wiederholungswahl. Was wie ein Versehen wirkt, wird mit folgendem Spruch zur Wahlkampfstrategie: „Am 12. 2. Bitte wenden: Berlin zum Positiven.“ Ob mit einer Wende aber die Verkehrswende oder die Zeitenwende oder am Ende gar eine Koalition mit FDP-Beteiligung bedeutet, bleibt hier offen. Die Wahlplakate aber irritieren allemal – denn beim Vorbeigehen hat man das Bedürfnis, den Kopf des Politikers wieder richtig herum zu drehen.
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