: Weiße Karte für Wohltäter
Portugals Fußball erweitert das Farbspektrumund honoriert Fair-Play-Verhalten in einemPokalspiel
Schiedsrichterin Catarina Campos hat bei einem Pokalspiel in Portugal die erste Weiße Karte der Fußballgeschichte gezeigt. Mit der Karte, die es bislang nur in Portugal gibt, wird anders als mit den Farben Rot oder Gelb keine Strafe ausgesprochen, sondern ein Fair-Play-Verhalten honoriert. Im Pokalspiel der Frauen-Teams von Sporting und Benfica Lissabon am Samstag hatte eine Spielerin kurz vor der Pause auf der Bank über Unwohlsein geklagt. Die Mannschaftsärzte beider Teams eilten sofort herbei und versorgten die Spielerin, der es schnell wieder besser ging. Campos zog daraufhin die Weiße Karte und deutete auf beide medizinische Abteilungen. Benfica gewann das Spiel vor 15.032 Zuschauern 5:0.
Gelbe und Rote Karten wurden bei der WM 1970 in Mexiko eingeführt. Der deutsche Schiedsrichter Kurt Tschenscher, Leiter des Eröffnungsspiels, war der erste Unparteiische, der jemals eine Gelbe Karte im professionellen Fußball zeigte. Weiße Karten sind in Portugal Teil einer Initiative, die „ethische Werte im Sport“ fördern soll. (dpa, taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen