medienticker:
Anke Rehlinger will Saarländischen Rundfunk erhalten
Eine Rundfunkreform muss nach Ansicht der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) alle Anstalten umfassen. „Alleine das Infragestellen des Saarländischen Rundfunks (SR) und von Radio Bremen ist nicht die Lösung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. Ihrer Meinung nach ist der SR „ein Erfolgsmodell“. Er sei „näher dran an den Menschen“, sehr beliebt und produziere viele Formate kostengünstiger als andere.
„Wir brauchen einen öffentlichen Rundfunk. Aber der muss jetzt die Kraft finden, sich auch selbst zu reformieren, und zwar in der gesamten Breite aller Anstalten.“ Das heiße, dass es auch beim SR wie bei allen anderen Anstalten Reformen geben müsse. „Einfach nur die Augen zuzumachen und zu hoffen, dass dieser Sturm vorübergeht, das wird, glaube ich, nicht funktionieren.“
Der amtierende ARD-Chef und WDR-Intendant Tom Buhrow hatte Anfang November in einer Rede, die er ausdrücklich nicht in seiner Funktion als ARD-Vorsitzender gehalten hatte, eine tiefgreifende Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und einen neuen Gesellschaftsvertrag angeregt. Buhrows Vorstoß stieß auf ein geteiltes Echo. (dpa)
ZDF-Chef Himmler gegen Fusion mit ARD
ZDF-Intendant Norbert Himmler ist gegen eine Fusion mit der ARD. „Ich finde es falsch, den publizistischen Wettbewerb von ARD und ZDF infrage zu stellen. Ich halte ihn für essenziell“, sagte der Chef des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) in Mainz im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. „Es ist wichtig, dass wir in Deutschland einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk haben, der an entscheidenden Stellen auch im Wettbewerb steht und deshalb auch Pluralität, Vielfalt und Qualität zutage fördert.“
Himmler ergänzte: „Stellen Sie sich vor, wir hätten nur noch eine öffentlich-rechtliche Nachrichtensendung in Deutschland oder nur noch von einem Sender Wahlberichterstattung. Das wäre eine Machtkonzentration in einer Hand, die gerade in Zeiten, in denen gefordert wird, dass Macht möglichst verteilt sein sollte, wirklich falsch ist.“In der Debatte über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist zuletzt der Gedanke einer Fusion von ZDF und ARD wieder stärker diskutiert worden. (dpa)
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