: Retter im Stau
Alternativroute hätte schneller zu Betonmischer-Unfall geführt
Eine Auswertung der Verkehrsdaten des Navi-Herstellers TomTom hat laut Tagesspiegel ergeben, dass das Spezialfahrzeug der Feuerwehr über eine Alternativroute deutlich schneller beim Betonmischer-Unfall gewesen wäre. So dauerte die Strecke über die A100 am Unfalltag im Schnitt 45 Minuten, eine Alternativroute durch die Stadt nur 20. Wobei Einsatzfahrzeuge deutlich schneller sind. Ende Oktober war eine Radfahrerin durch einen Betonmischer tödlich verletzt worden. Laut Feuerwehr hatten die Rettungskräfte durch einen von der Letzten Generation verursachten Stau auf der A100 acht Minuten verloren. Die Klimaaktivist*innen waren daraufhin massiv in die Kritik geraten, obwohl die Notärztin sich auch ohne Stau gegen das Spezialfahrzeug entschieden hätte. Laut Daten ist zweifelhaft, ob die Feuerwehr – die 19 Minuten brauchte – an anderen Tagen wirklich acht Minuten schneller gewesen wäre, weil die Strecke morgens durch den Berufsverkehr immer verstopft ist. Die Erkenntnis könnte wegen der Ermittlungen gegen die Aktivist*innen strafrechtlich relevant sein. (taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
