: Hoch die Biotassen!
Der Sinn des Sonnenuntergangs für Menschen
Wat et allet jievt! Einen Moment lang dachten wir am Montag bei der Tickersichtung, dass es den ehrenwerten Beruf des „Bierpsychologen“ gibt. Ach, was hätte der für ein ganz wundervolles Betätigungsfeld: Er könnte den Freunden des Gerstensafts eine erste Einschätzung geben, wie sie sich fühlen nach zwei, drei Schlücken. Doch halt! Leider spielte uns die Wunschwahrnehmung einen Streich, nicht um einen Bier-, sondern um einen Biopsychologen ging es bei genauerer Meldungssichtung. O heiliger Durst! Wie langweilig. Bio ist ja inzwischen alles und jedes, zu dem der Bremer Peter Walschburger seinen Biosenf abgeben darf. Dem Evangelischen Pressedienst erklärte der verhinderte Bierpsychologe jedenfalls anlässlich einer Ausstellung über Sonnenuntergänge („Ein Hoch auf die sinkende Sonne“), warum wir Menschen den Sunset lieben: „In einem Moment wie dem Sonnenuntergang geraten wir leicht in einen Zustand der Ergriffenheit, in dem uns die Welt wie verwandelt erscheint“, sprach der von sich selbst verzauberte Biodenker, vergaß aber das Wichtigste. Die Menschen lieben den Sonnenuntergang vor allem, weil es dann einen Sundowner gibt, ein köstliches Getränk, das die Sinne verwandelt. Der sinkenden Säufersonne darauf ein dreifaches „Hoch die Tassen!“.
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