MONUMENTAL-MUSIK
: Langer Schatten

„Anstrengend“ und „düster“ waren letztes Jahr zwei der wenigen Worte, auf die sich die Rezensenten von Tu Fawnings Debüt „Hearts On Hold“ einigen konnten. Ersteres war dabei durchaus positiv gemeint: Leicht hat das Portlander Quartett es wahrlich niemandem gemacht, dafür war man sich nach all der Mühe, die das Zuhören gekostet hat, sicher, eine der eigenwilligsten Platten des Jahres in den Händen zu halten: Vom Dream Pop haben sich die erfinderischen Multiinstrumentalisten ebenso inspirieren lassen wie von Tom Waits’ Nach-der-Zirkusvorstellung-Blues, Math Rock oder Chansons aus den 30ern. Im Mai ist nun schon der Nachfolger erschienen und verspricht mit seinem Titel „A Monument“ noch Größeres. Und tatsächlich wird man sich wieder auf „anstregend“ einigen. Und sich am Ende sicher sein, dass diese Band alles Recht der Welt hat, sich frühzeitig ein Denkmal zu setzen. „A Monument“ wird einen langen Schatten werfen.  MATT

■ Do, 31. 5., 21 Uhr, Kampnagel, Jarrestraße 20