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Weihnachtsfeier der taz – im güldenen Herbst

„Hau den Lukas“, Dosenwerfen und ein Boxsackautomat machten unsere vorgezogene Party zum herbstlichen Rummel

Von Aline Lüllmann

Es sind wunderbare Tage, um Ausflüge in die Umgebung zu machen, in einem Park in der Sonne zu sitzen oder zu spielen und, das geben die Temperaturen noch her, die Abende draußen ausklingen zu lassen. Herbststimmung erfüllt die Straßen und Gemüter, und wir aus der taz bringen es mal noch anders auf den Punkt: Wir feiern einfach jetzt schon Weihnachten. Gegen den Mainstream zu leben mag manchmal etwas kurios sein, doch das liegt uns in der DNA – da provoziert die Einladung zur Weihnachtsfeier mitten im Oktober intern schon gar keine verwunderten Sprüche mehr.

Um der nächsten Coronawelle und dem kalten Wetter, das einen in Innenräume zwingt, zuvorzukommen, haben wir am 14. Oktober im „Birgit und Bier“ in Kreuzberg, direkt an der Spree, gefeiert. Und wir müssen feststellen: Es war genau die richtige Entscheidung! Wir sollten viel öfter im Oktober Weihnachten feiern.

Im Biergarten konnten wir dank des guten Wetters das köstliche Catering draußen zu uns nehmen, und vorsichtigere Kol­le­g*in­nen mussten sich nicht länger in Innenräumen aufhalten. Das einzig wirklich winterliche Element der Feier war der Glühweinstand direkt am Eingang, der von den Kol­le­g*in­nen indes ziemlich ignoriert wurde. Das können wir nächstes Mal gerne sein lassen, so die Bilanz der zuständigen Bardame. Sehr gut besucht waren dagegen die von uns aufgestellten Jahrmarktaktivitäten im Hof der Location: Dosenwerfen, ein Boxsack und „Hau den Lukas“. Wobei die Kategorien von letzterem Spielgerät verändert wurden und die eigene Schlagkraft darüber entschieden hat, welcher Zei­tungs­le­se­r*in­nen­schaft man angehört. So viel sei verraten: In neun Stufen ging es von Bild-Zeitung bis taz (ganz oben), und nur drei unserer Kol­le­g*in­nen haben es geschafft, die taz- Siegesglocke läuten zu lassen – zwei davon waren aus der taz Kantine. Beim Dosenwerfen gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Hauptgewinn, einen Riesenplüschkoala. Am meisten Anklang bei den taz­le­r*in­nen fand aber der Boxsackautomat, der sich anfänglich noch mit leicht verächtlichen Kommentaren über die Intensität der Schläge lustig gemacht hat, aber im Laufe der Nacht immer weniger zu meckern hatte.

Die taz kann feiern und nimmt die Feste, wie sie fallen, da werden Traditionen offenbar gern nachjustiert: Weihnachten im goldenen Herbst. Das haben die über 250 Kol­le­g*in­nen jetzt bewiesen. Erst am Morgen um 6:30 Uhr war die Party nach zwölf Stunden vorbei und das auch nur, weil die letzten Tän­ze­r*in­nen mit einem energischen Ruf von der Tanzfläche geholt wurden. Und freundlich sind sie auch noch, wie mir das Servicepersonal zum Abschied erzählte: Selten hätten sie so respektvolle und freundliche Gäste gehabt.

Aline Lüllmann ist Geschäftsführerin der taz und bewährte sich wieder glänzend als Weihnachtsfeierzeremonienmeisterin.

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