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Unter Druck

Nach dem blamablen Pokal-Aus in Hoffenheim entlässt Schalke 04 Trainer Frank Kramer

Schon ist er wieder weg. Nach dem 1:5 in der zweiten DFB-Pokalrunde gegen die TSG 1899 Hoffenheim hat sich der FC Schalke 04 von Trainer Frank Kramer getrennt. Er war nur vier Monate im Amt. „Nach dem Aufstieg haben wir uns gemeinsam einem Ziel verschrieben: dem Klassenerhalt in der Bundesliga. Bis zuletzt waren wir der Überzeugung, dass wir die Trendwende in der bestehenden Konstellation schaffen können. Aus unserer Sicht ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, an dem wir personelle Veränderungen vornehmen müssen“, wird Sportdirektor Rouven Schröder in einer Vereinsmitteilung vom Mittwoch zitiert.

Vor allem die Art und Weise der Niederlage im Pokal dürfte jede Menge Argumente für die Trennung von Kramer geliefert haben. Die Mannschaft war doch arg überfordert. Vier Tage nach dem 0:3 in der Liga gegen Hoffenheim, bei dem das Team auch schon spielerisch überfordert war, wirkten die Schalke-Profis im Pokal über weite Strecken völlig mut- und ideenlos. Das Pokal-Aus am Dienstagabend war die fünfte Pflichtspielniederlage in Serie für den Tabellenvorletzten. Kramer, der zuletzt von der sportlichen Leitung um Schröder noch so etwas wie eine Rückendeckung light bekommen hatte, hat nun das Vertrauen der sportlichen Leitung des Klubs verloren. Der Druck im gewohnt aufgeregten Umfeld auf Schalke dürfte sein Übriges zu der Entscheidung, Kramer zu entlassen, beigetragen haben.

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