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leserInnenbriefe

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Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leser:innenbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Transparenz statt Glasfassade

„Elbtower gefährdet den Bahnverkehr“,

taz nord vom 13. 10. 22

Die Bedenken der Deutschen Bahn kommen leider wenig überraschend. Schließlich besteht die entscheidende Achillesferse des Elbtowers seit jeher darin, dass das Mega-Projekt wie eine Art Blackbox durchgedrückt werden soll, wodurch dann am Ende auch jegliche Form der Außenkommunikation fehlt, um mögliche Probleme wie ein erneutes riesiges S-Bahnchaos auf der Strecke Richtung Harburg vorab zu klären. Deshalb sollten insbesondere die Hamburger Grünen hier ihr Schweigen beenden und noch einmal ihrem Koalitionspartner sehr ernst ins Gewissen reden, dass eine moderne Stadtplanung vor allem transparent und unter Einbeziehung der Zivilgesellschaft stattfindet, zumal in vielen anderen Metropolen dieser Welt wie etwa New York derartige Gebäude wegen ihrer riesigen Glasfassade schon aus nachhaltigen Klimaschutzgründen gar nicht mehr errichtet werden dürfen!

Rasmus Ph. Helt, Hamburg

Undeutsch und unheilvoll

„Wiedergelesen: Die Entdeckung der romantischen Medicin“,

taz nord vom 12. 10. 22

„Was deutsch ist und wie Deutschtum sich betätigen soll, darüber gibt es verschiedene Meinungen. Was die jetzige Regierung als nationale Gesinnung vorschreibt, ist nicht mein Deutschtum. Die Zentralisierung, den Zwang, die brutalen Methoden, die Diffamierung Andersdenkender, das prahlerische Selbstlob halte ich für undeutsch und unheilvoll … Hiermit erkläre ich meinen Austritt aus der Akademie“, schrieb Ricarda Huch am 9. April 1933, als der Naziterror bereits begonnen hatte, dem Präsidenten der Preußischen Akademie der Künste. „Nationalistische und blutundbodensatte Gedankenwelt“ … „penetranter Nationalismus“, die Sie glauben anprangern zu müssen?Friedhelm Spieß, Berlin

Ruangrupa-Gastprofessur als Schritt der Versöhnung

„Dialog und Verbrechen“,

taz.de vom 14. 10. 22

Leider kann man bei den Protesten gegen die Gastprofessoren sehen, hören und fühlen, dass das laute, undifferenzierte Geschrei und Gegröle und Gepöbele nicht nur bei Antisemiten, sondern auch bei ihren Gegnern weit verbreitet ist. Einzig, es schadet einer Diskussionskultur, die in einer Demokratie essenziell ist. So gesehen sind die, die hier vermeintlich kritisieren, nichts als Mob. Die Schreihälse sollten sich mit dem Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, sieben Tage lang in einen Hörsaal unterhalten müssen, zuhören müssen, Gesprächskultur aneignen müssen. Die Gastprofessur wäre ein Schritt der Versöhnung. Foveon, taz.de

Welchen Schritt unternimmt Ruangrupa?

„Dialog und Verbrechen“,

taz.de vom 14.10.22

@Foveon Derselbe Meron Mendel, der jetzt erzählt, dass man Ruangrupa als Antisemiten nicht verbannen soll, weil sie keine „großen“ Antisemiten sind? Welchen Schritt der Versöhnung unternimmt Ruangrupa?

H3h3y0, taz.de

Kritik von jüdischer Seite gab es schon im Vorfeld

„Dialog und Verbrechen“,

taz.de vom 14. 10. 22

Zu ergänzen wäre noch, dass im Vorfeld von jüdischer Seite Kritik geäußert wurde: „Ich habe dafür absolut kein Verständnis. Wer nach mehrmonatiger Dauer auf der documenta gezeigt hat, dass er von antisemitischen Gedanken überhaupt nicht ablassen will, der hat an einer öffentlichen Hochschule in Deutschland nichts zu suchen.“ So der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Hamburg. Wie in solchen Fällen üblich, zählen Äußerungen von dieser Seite nicht viel. Jim Hawkins, taz.de

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