: der schwerpunkt
Straßenproteste: Sie sind wieder da: die Unzufriedenen, Besorgten, Wütenden. In der Coronazeit waren sie auf die Straße gegangen gegen die herrschenden Mächte, die ihnen Impfungen aufdrücken wollten, nur um eine Pandemie einzudämmen, die sie vielleicht sogar erfunden hatten. Und jetzt führen dieselben Mächte einen Krieg gegen Russland, unter dem wieder vor allem das Volk zu leiden hat, dem die Preise weglaufen, das die Heizung für den Winter nicht mehr bezahlen kann. Die Narrative der Protestdemos sind fast austauschbar, aber ihre Struktur ist immer dieselbe, verschwörungsideologisch verbrämte. Trotzdem oder gerade deswegen haben diese Proteste großen Zulauf, besonders im Osten Deutschlands, während linke Initiativen als Rufer in der Wüste erscheinen, wenn sie davon reden, den Reichtum neu zu verteilen. Systemkritik, so scheint es, ist eine Sache der Rechten geworden.47–
Lesen gegen das Patriarchat
Auf taz.de finden Sie eine unabhängige, progressive Stimme – frei zugänglich, ermöglicht von unserer Community. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen