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sieben sachen

Labyrinth: Möglichkeiten, Visionen und Rituale in einem gemeinsamen Netz  Foto: Tito Casal

Verschlungene Wege

Rassismus, Sexismus und andere Formen der Diskriminierung üben in unterschiedlicher Weise Gewalt auf davon betroffene Menschen aus. Der in Berlin lebende Choreograf und Tänzer Ricardo de Paula und die Kompanie Grupo Oito gehen den Spuren dieser Gewalt in ihrem Tanzstück „Labyrinth“ nach. Das Publikum folgt dieser Idee durch einen Raum, in dem Bühne und Zu­schaue­r*in­nen­raum ineinander übergehen.

Ricardo de Paula/Grupo Oito – Labyrinth: HAU2, Hallesches Ufer 34, ab 14. 10., 20.30 Uhr, 10–17 Euro

Große Operngeschichte

In ihrer Trilogie „Die Oper #1 – #3“ wirft die Berliner Kompanie Novoflot den Blick zurück auf über 400 Jahre Operngeschichte und ihren Gründungsvater, Claudio Monteverdi. In der zweiten Ausgabe präsentieren sie sein bisher verschollenes und durch Novoflot ergänztes Werk „L’incoronazione di Poppea“.

Die Oper #2: Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, 19. & 20. 10., 20/19 Uhr, 13/9 Euro

20.000 Jahre Mittekill

„Habe Hits, suche Könner“, inseriert Friedrich Greiling 2001 im Stadtmagazin Zitty. Songs schreiben kann er, doch seine Musikproduktionskenntnisse sind lausig. Jan Hohmann meldet sich und sie bilden das Gründungsteam von Mittekill. Nach der Trennung von Hohmann betreibt Greiling, der sich immer mehr zum Theatermusiker wandelt, das Projekt mit Schlagzeuger Sven Ulber weiter. Seit der Gründung sind gefühlt 20.000 Jahre vergangen. Das wollen sie mit zahlreichen Gästen feiern.

Salöön, Holzmarktstr. 25, 15. 10., 21 Uhr, Tickets (AK) 14–15 Euro

Welttag des weißen Stocks

In Berlin leben etwa 6.000 blinde und 20.000 sehbehinderte Menschen. An der Schaffung von barrierefreien Städten wird gearbeitet. Das Thema Lärm allerdings findet in der Diskussion so gut wie keine Beachtung. Doch er macht es blinden und sehbehinderten Menschen schwer, sich im Stadtraum zu orientieren. Anlässlich des Welttags des weißen Stocks wird sich eine Künst­le­r*in­nen­grup­pe aus sehenden und nicht sehenden Menschen für die Performance „Blind in Steglitz“ zusammenfinden. Mit anschließendem Bühnenprogramm rund um den Steglitzer Kreisel.

Blind in SteglitzMit Stöcken sehen?Schloßstraße Ecke Grunewaldstraße, 15.10., 13 Uhr

Gruseln damals und heute

Wie haben sich Leute früher gegruselt? Mit Schauerballaden! In sechs Filmen, die auf Balladen des 18. und 19. Jahrhunderts von Goethe, Heine und Droste-Hülshoff basieren, können dies Kinder und Jugendliche am Mittwoch im Balladenprogramm des ZEBRino Poesiefilmfestivals erfahren.

17.–23. 10., Kino in der Kulturbrauerei, www.haus-fuer-poesie.org

Spiegel der Zeit

Das Theater ist ein Ort der gesellschaftlichen Selbstreflexion. In Krisenzeiten ist es Begegnungsstätte und Diskursort. In der Reihe KOOKread sprechen die Thea­ter­au­to­r:in­nen Thomas Köck und Magdalena Schrefel und die Autorin und Musikerin Mira Mann mit Theaterkritikerin Elena Philipp über das Schreiben von Bühnentexten und Songs in Zeiten von Abstandsgeboten und leeren Sälen.

Schreiben für die Bühne: Lettrétage, Veteranenstr. 21, 18. 10., 20 Uhr, Tickets 7/5 Euro

Familientreffen

Seit 2005 vertritt JAW Family Musikevents unabhängig von Genre und Format als unabhängige Booking-Agentur. Als Fortsetzung ihrer Herbstserie mit Clubnächten laden sie zu einer ersten Ausgabe im legendären Tresor Club. Zu Gast sind zwei Schwergewichte, die zehn Stunden lang auflegen werden: Spectre aus Chicago und San Soda aus Berlin.

JAW x Tresor: Specter & San Soda all night long: Köpenicker Str. 70, 14. 10., 23.59–10 Uhr

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