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Menschen und Meinungen

Das Sommercamp der taz Panter Stiftung geht in die zweite Runde

Zur Bundestagswahl vor knapp einem Jahr war klar: Es wird ein neuer Wind wehen, im Bundestag, in den Parlamenten, in der Gesellschaft. Die taz Panter Stiftung nahm sich das Ende der Merkel-Ära zum Anlass, junge Leute unter 29 Jahren zum mehrtägigen Workshop in die taz einzuladen, damit sie gemeinsam Forderungen an die neue Bundesregierung stellen. So fand das taz-Sommercamp seine Anfänge – ein Partizipationsformat für zivilgesellschaftlichen Austausch, ein Projekt, das Menschen und Meinungen vereint, die sich im Alltag normalerweise nicht begegnen würden, deren Anliegen bei der Politik nicht genug Gehör finden.

Während monatelang das metergroße Transparent der Sommercampistas mit ihrer Aufforderung „Jetzt macht euch endlich wählbar!“ die Fassade des taz-Hauses zierte, formierte sich die neue Ampelregierung. Diese steht mittlerweile vor der Aufgabe, der Realität einer multiplen Krise der Gegenwart ins Auge zu blicken: Selbst in Deutschland sind die Auswirkungen der Klimakrise nun schmerzlich zu spüren, weltweit verlieren Menschen wegen Naturkatastrophen täglich ihre Lebensgrundlage. Die internationale Corona-Gesundheitskrise ist noch lange nicht vorbei. Eine Inflation, wie wir sie seit Jahrzehnten nicht erlebten, versetzt einen Großteil der Bevölkerung in Existenzsorgen, eine Aussicht auf schnelle Besserung gibt es nicht. Seitdem die Ukraine von Russland erneut überfallen wurde, werden europäische Friedenskonzepte grundlegend in Frage gestellt; in Deutschland wird mit einem Paradigmenwechsel einer umfassenden Aufrüstung reagiert, Kanzler Olaf Scholz nennt dies „Zeitenwende“.

Stimmen aus allen Generationen

Wir von der taz Panter Stiftung sind überzeugt: In diesen Zeiten ist es oberstes Gebot, sich zusammenzuraufen. Aus diesem Grund geht das taz Sommercamp in die zweite Runde mit dem Ziel, Stimmen aus allen Generationen eine Plattform zu bieten. Gemeinsam sollen sie ihre verschiedenen Perspektiven auf das Weltgeschehen zu konkreten Forderungen an politische Entscheider*innen zusammenführen.

Mit dem Motto: „Ihnen gefällt nicht, was wir schreiben? Dann schreiben Sie selbst!“ haben wir in den letzten Wochen Jung und Alt dazu aufgerufen, sich auf die Teilnahme an den diesjährigen Sommercamp-Themen Klima, Krieg und Konsum zu bewerben. Uns erreichten fast 500 Bewerbungen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Unter ihnen wählten wir 45 Personen aus, für die sich vom 11. bis 14. August die Türen der taz-Redaktion öffnen. Mit der Unterstützung von Referentinnen von Abolish Frontex, Agora Energiewende, Bündnis „Alle Dörfer bleiben“, Circular Berlin, Konzeptwerk neue Ökonomie, der Historikerin Hedwig Richter und der Expertise von taz-Redakteur*nnen werden sie der Frage nachgehen, wie unsere Zukunft aussehen soll. Was muss dringend getan werden, um die Gesellschaft wieder näher zusammenzurücken? Wie erreichen wir die Klimaziele? Wie lässt sich Frieden (wieder)­herstellen – und zu welchen Bedingungen? Was braucht es, um Konsum­verhalten neu zu ­denken? Luisa Faust

Die Forderungen der Sommercampler*innen und alle weiteren Infos auf taz.de/sommercamp

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