: Menschenrechte kein Thema
WIRTSCHAFT Bundesminister Rösler vereinbart engere Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien
RIAD dpa | Deutschland und Saudi-Arabien wollen ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit ausbauen und Handelshemmnisse abbauen. Das vereinbarten Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und der saudische Finanzminister Ibrahim al-Assaf am Mittwoch in Riad.
Deutschland wolle eine zentrale Rolle bei der Modernisierung des Landes übernehmen, sagte Rösler bei einer Wirtschaftskonferenz in der saudischen Hauptstadt. Dazu gehörten der Wohnungsbau, die Umwelttechnik, der Maschinenbau und die Gesundheitswirtschaft. Auf seinem zweitägigen Besuch wird der Vizekanzler und FDP-Vorsitzende von einer mehr als 40 Mitglieder starken Wirtschaftsdelegation begleitet.
Amnesty International forderte Rösler auf, bei seinem Besuch in Riad auch die Menschenrechtsverletzungen in dem streng islamischen Land anzusprechen. Seit dem Arabischen Frühling habe sich die Lage dort noch einmal verschlechtert, sagte der Generalsekretär der deutschen Sektion, Wolfgang Grenz, der Deutschen Presse-Agentur. Die Pläne zur Lieferung von mehr als 200 Leopard-2-Panzern der Münchner Firma Krauss-Maffei Wegmann nach Saudi-Arabien hatten vor einem Jahr eine heftige Debatte ausgelöst.