: Schlange in Seilbahn
Sommerloch immer tiefer und gefährlicher
Erinnert sich eigentlich noch jemand an jenes verstaubte Topos „Urbane Legenden“? Sie wissen schon, nach Art von „Die Spinne in der Yucca-Palme“, im Untertitel von 1990 „Sagenhafte Geschichten von heute“. Sagenhaft! Das dachten wir, als wir gestern folgende zwei Tickermeldungen von dpa hintereinander weglasen – und an ihrer Echtheit gar nicht zweifelten. Und trotzdem mussten wir an „Die Spinne in der Yucca-Palme“ denken, vielleicht auch nur, weil es trotz der knorke adiabatischen Kühlung im taz-Haus dann doch irgendwie warm wurde … jetzt aber, Schluss mit dem Gesülze und der Schleichwerbung, hier also die beiden Schlagzeilen: „Urlauber zieht irrtümlich Notbremse: Seilbahn in Österreich evakuiert“ und „Doppelter Ausbruch einer Pythonschlange – Veterinäramt ermittelt“. Was sagt uns das? Gibt es da irgendeinen Zusammenhang, und wenn ja: welchen? War die im Doppelpack ausgebrochene Python aus Hannover womöglich ganz brav an Bord der Seilbahn im Salzkammergut? Und der Urlauber hätte eben nicht die Notbremse ziehen müssen, weil die Python ganz ordnungsgemäß ihr Ticket gelöst hatte? Fragen über Fragen.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen