: Kindermuseum, Superlaser, Wäschereien
Die von der EU geförderten Projekte in der Hauptstadt sind vielfältig. Im Grundsatz wird mit dem Europäischen Sozialfonds die Aneignung von Wissen gefördert, der Regionalfonds ist für den Ausbau der Infrastruktur zuständig
Die beiden für Berlin wichtigsten EU-Förderprogramme sind der Europäische Sozialfonds (ESF) und der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Im Grundsatz wird mit dem ESF die Aneignung von Wissen gefördert, der EFRE ist für die Infrastruktur zuständig. Beispiele:
In dem ESF-geförderten Kreuzberger Projekt „Rund um die Wäsche“ erhielten Sozialhilfe-Empfängerinnen, hauptsächlich Langzeitarbeitslose und Aussiedlerinnen, die Möglichkeit, wieder in den Beruf einzusteigen. Der ESF förderte das Projekt mit 200.000 Euro.
An der Technischen Universität förderte der ESF ein Projekt zum so genannten E-Learning mit 104.000 Euro. In dem sechsmonatigen Kurs konnten 32 TeilnehmerInnen ihr Wissen über Internetkommunikation und Mediendidaktik erweitern.
Mit rund 300.000 Euro fördert der ESF das „Freiwillige Ökologische Jahr“ in Berlin. Das FÖJ bietet Jugendlichen in der Zeit zwischen Schulabschluss und Berufsausbildung die Chance, in Projekte und Unternehmen „hereinzuschnuppern“. Mehr als 90 Prozent der FÖJ-Teilnehmer haben sechs Monate nach Beendigung des Freiwilligen Ökologischen Jahres einen Ausbildungs-, Studien- oder Arbeitsplatz gefunden.
Mit rund 1,8 Millionen Euro fördert der EFRE-Fonds die Entwicklungen eines „Freien Elektronen-Lasers“ in Adlershof. Der neue Superlaser soll später der Grundlagenforschung dienen. Wissenschaftler versprechen sich davon, auch kleinste Verunreinigungen in der Atmosphäre untersuchen zu können. So könnten neue Erkenntnisse über den Treibhauseffekt oder das Ozonloch gewonnen werden, hoffen die Forscher.
Rund 935.000 Euro steckte der EFRE in den Umbau der Elias-Kirche in Prenzlauer Berg zu einem Kindermuseum. Das Haus richtet sich vor allem an Kinder zwischen 5 und 12 Jahren. Anders als in anderen Museen können die Kinder hier alle Exponate anfassen.
Eine Berliner Solartechnik-Firma erhielt EFRE-Mittel für die Entwicklung einer Pilotproduktion für Solarmodule auf der Basis des Halbleiters Kupfer-Idium-Sulfid. Damit soll die Gewinnung elektrischer Energie aus Sonnenenergie preiswerter werden.
Der EFRE förderte auch den Ausbau eines Cafés im Interkulturellen Zentrum der Genezareth-Kirche in Neukölln. Damit soll der Kiez rund um den Herrfurthplatz und die Schillerpromenade im problemträchtigen nördlichen Neukölln aufgewertet werden. ROT