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Schwule Utopie

Den kurzen „Sommer des schwulen Kommunismus“ erlebte Berlin 1990. Am Abend des 1. Mai besetzten Aktivisten aus Kreuzberg ein Haus in der Mainzer Straße 4, in Ostberlin, das als „Tuntenhaus Forellenhof“ bekannt wurde. Die neue Ausstellung im Schwulen Museum, die heute Abend um 19 Uhr eröffnet, ist dem Gemeinschaftsprojekt gewidmet, in das in kurzer Zeit Homosexuelle aus Berlin und anderswo einzogen. Eine Bar, ein Antiquariat für DDR-Literatur und ein Spielplatzprojekt entstanden im und um das Haus. Doch der schwule Sommer währte nicht lang: Am 14. November wurde das Haus nach einer dreitägigen Straßenschlacht mit der Polizei geräumt.