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Wenn Tanzen die Menschen in der Großstadt verbindet

Berlin, das Tempelhofer Feld in den Bezirken Neukölln (327.073 Ein­woh­ne­r*innen) und Tempelhof-Schöneberg (333.961). Der ehemalige Flughafen gilt mit 300 Hektar als größte inner­städtische Freifläche der Welt.

Die Sonne scheint, ich liege auf der Decke eines Fremden auf dem Tempelhofer Feld. Die Gruppe, zu der ich mich gesellt habe, kenne ich nicht. Die Einzige, die ich kenne, spielt einige Meter weiter Spikeball. Ballsportarten sind nicht so meins – ich tanze lieber. Zuvor waren meine Freundin und ich gemeinsam Koreanisch essen und sind dabei prompt in meinen Tanzpartner gelaufen, der seinerseits mit einer Freundin unterwegs war. Er erzählte, dass er später vielleicht noch an der Spree tanzen gehe. Ich überlege, ob ich auch zur Spree fahren sollte, und beobachte dabei die Wolken, die im Schneckentempo vorbeiziehen.

Irgendwann richte ich mich auf und erkenne eine der Frauen in dieser mir unbekannten Menschengruppe wieder – sie ist aus dem Tanzkurs. Wir unterhalten uns mit lauter Stimme über die Musik hinweg. Ich wippe nebenbei und spüre, wie die Lust zum Tanzen stärker wird. Irgendwann zieht eine Mutter mit ihrem kleinen Sohn vorbei. Er ist neugierig und wirft ein paar Mal den Ball auf das Spikeballnetz. Die Mutter freut sich, strahlt übers ganze Gesicht und schenkt uns als Dankeschön vegane Donuts, die sie vom Food­sharing bekommen hat. Ich freue mich, dass gute Laune so ansteckend ist. Shoko Bethke

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